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Nach dem Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies wurden die Mitarbeiter in Quarantäne geschickt – die einige wohl fluchtartig verlassen haben. Laut Medienberichten haben Minibusse und Vans die Arbeiter in deren Heimat gebracht. Ein EU-Politiker befürchtet nun viele Tote.
Der Coronaausbruch im dem Schlachtbetrieb Tönnies weitet sich aus: Inzwischen wurden mehr als 1000 Coronafälle bekannt. Sämtliche Arbeiter wurden in häusliche Quarantäne gesteckt, ganze Straßenzüge wurden gesperrt. Doch offenbar halten sich nicht alle an die Auflagen, berichtet die “Bild”, die mit einigen Arbeitern telefoniert hat.
Demnach sollen zahlreiche Mitarbeiter aus Osteuropa aus der Quarantäne geflohen und in die Heimat gereist seien. Bereits am Samstag sollen Mitarbeiter in Autos und Minibussen abgefahren sein. Auch Anwohner berichten, dass sich die unter Quarantäne gestellten Unterkünfte offensichtlich geleert hätten. So zitiert die Zeitung eine Anwohnerin, die gesehen haben will, wie Männer mit Reisetaschen in Vans und vollgepackte Autos gestiegen seien. Offizielle Bestätigungen dazu gibt es nicht.PAID Corona Interview Gesundheitssystem Großbritannien 12.01
Inzwischen beschäftigen sich auch Europa-Politiker mit dem Fall. Laut dem gesundheitspolitischen Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Peter Liese, handele es sich bei dem Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh um den aktuell größten in der EU. Daher fordert er weitreichende Maßnahmen. “Meiner Meinung nach lässt sich dieser Ausbruch durch Nachverfolgung von individuellen Fällen nicht mehr eingrenzen”, so Liese zur Bild“-Zeitung. “Wir brauchen Maßnahmen für die Allgemeinbevölkerung, nicht nur im Kreis Gütersloh, sondern auch mindestens in einer Umgebung von 30 Kilometern um den Betrieb.” Laut dem Europa-Politiker seien bereits eine zweistellige Zahl von Patienten in die Kliniken gekommen. Er gehe davon aus, dass das Infektionsgeschehen schon seit zwei Wochen bestehe. “Wir müssen mit einer erheblichen Zahl von Toten rechnen”, befürchtet Liese.
Am Samstag wurde der Fleischbetrieb für 14 Tage geschlossen, zu diesem Zeitpunkt waren 1029 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Die Landesregierung will am Sonntag weitere Maßnahmen beraten. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der vom bisher größten Infektionsausbruch in NRW sprach, schließt einen regionalen Lockdown nicht aus.
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